Mit der Wiedervereinigung Deutschlands wurden viele innerdeutsche Städtepartnerschaften geschlossen, so auch die Städtepartnerschaft Aue-Solingen.
Bei der Auswahl der Partnerstadt spielten u.a. frühere Verbindungen eine Rolle. Unter dem Motto "Gemeinsamer Deutscher Sport" hatte in den Fünfziger Jahren der damalige Deutsche Turn- und Sportbund der DDR der BSG Aufbau Aue-Bernsbach die Patenschaft über den Solinger Sportverein Jahn 09 übertragen.
Zwischen Spielern und ihren Familien entwickelten sich freundschaftliche Beziehungen, die nach dem Bau der Mauer 1961 nur noch auf privater Ebene und unter erschwerten Bedingungen fortgesetzt werden konnten. Mit der Begründung der Städtepartnerschaft im Jahr 1990 entwickelt sich aus der einstigen Patenschaft eine Partnerschaft, die sich heute in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens widerspiegelt.
Der Impuls freundschaftlicher Beziehungen hat sich von den Rathäusern zu den Vereinen, Verbänden, Kirchenverbänden bis hin zu privaten Verbindungen fortgesetzt. War es anfangs vor allem Hilfe und Unterstützung beim Aufbau der Verwaltung, sind sich heute Auer und Solinger vor allem menschlich näher gekommen.
Die Ereignisse des Augusthochwassers des Jahres 2002 und die sofort einsetzende Solidaritätswelle ließen diese Partnerschaft in einem neuen Licht erscheinen. Von der Stadt Solingen organisierte Spendenaktionen erbrachten nahezu 300.000 €. Private Hilfstransporte, Benefizkonzerte, Spenden von Solinger Betrieben, Vereinen und Privatpersonen halfen maßgeblich mit, die Hochwasserschäden zu beseitigen.
Das Stadtwappen Solingens zeigt auf blauem Hintergrund zwei silberne, schräggekreuzte, gestürzte Schwerter mit goldenen Griffen, mit denen ein goldener Anker verschränkt ist. Über dem Schild eine goldene Mauerkrone mit fünf Zinntürmen, je mit Durchlass und zwei Zinnen. In dieser charakteristischen Form besteht das Wappen jetzt schon über 300 Jahre.
Mitten im Bergischen Land, im Bundesland Nordrhein-Westfalen liegt die ehrwürdige Industriestadt an dem Fluss Wupper, sie zählt ca. 165.000 Einwohner. Im Jahr 1929 entstand die Großstadt Solingen durch Vereinigung mit den Nachbarstädten Ohligs, Gräfrath, Wald und Höhscheid. 1975 erfolgte die Eingemeindung der Stadt Burg. Das Schloss Burg mit seiner völlig rekonstruierten Schlossanlage und dem dazugehörigen Museum ist heute ein Anziehungspunkt für Besucher. Der wegen seiner traditionsreichen Messerfabrikation als Klingenstadt bekannte Ort, feierte 2004 sein 630 jähriges Bestehen und verkörpert eine liebenswerte Mischung aus Mittelstadtambiente und ländlich gepflegter Idylle, in der Fachwerkhäuser mit Schieferdächern dominieren. In der Stadt steht Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke, die Müngstner-Brücke, die am 15. Juli 1897 dem Verkehr übergeben werden konnte. Das technische Wunderwerk ist 500 m lang und 107 m hoch, rund 950.000 Nieten sorgen für die entsprechende Festigkeit. Sie diente als Vorbild für die Straßenbrücke über den Niagara.
Eine weitere Attraktion ist die sogenannte Korkenziehertrasse, ein Radweg der sich durch die Stadt schlängelt. Auf ihm treffen jung und alt zu gemütlichen Erkundungstouren in der Stadt und der wunderschönen Umgebung.
